Anämie

Die Anämie ist eine Erkrankung, bei der die Konzentration des sauerstofftransportierenden Pigments Hämoglobin im Blut unter dem Normalwert liegt. Hämoglobinmoleküle befinden sich in den roten Blutkörperchen (auch „Blutzellen“ genannt) und transportieren den Sauerstoff von der Lunge aus in die verschiedenen Körpergewebe. Unter normalen Umständen wird die stabile Konzentration des Hämoglobins im Blut durch eine strikte Balance zwischen der Produktion roter Blutkörperchen im Knochenmark und ihrer Zerstörung in der Milz gewährleistet. Gerät dieses Gleichgewicht in Unordnung, kann eine Anämie auftreten.

Die häufigste Form der Anämie weltweit tritt als Folge eines Mangels an Eisen auf, was bekanntermaßen einen wesentlichen Bestandteil des Hämoglobins darstellt. Es gibt jedoch auch viele weitere Ursachen der Anämie, die keine Krankheit an sich ist, sondern vielmehr ein Merkmal anderer Funktionsstörungen. Drei der häufigsten Formen sind neben der eben erwähnten Eisenmangelanämie die aplastische Anämie, die hämolytische Anämie sowie die megaloblastische Anämie.

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