Kardiologie
Da Herz-Kreislaufkrankheiten zu den häufigsten Erkrankungen in den Industrieländern gehören, gewinnt die Kardiologie zusammen mit der speziellen Kinder-Kardiologie ständig an Bedeutung. Herzerkrankungen machen in den Industrieländern mittlerweile 50 Prozent aller Todesfälle aus.
EKG, Herzkatheteruntersuchung, Ballondilatationen, Stent-Implantationen und Bypass-Operationen, vor 100 Jahren noch völlig unbekannt, vor 50 Jahren neue Methoden, sind heute Standard. Ultraschalluntersuchungen des Herzens gehören zu den üblichen Vorsorgeuntersuchungen beim Internisten.
Die Kardiologie beschäftigt sich aber nicht nur mit dem Herzen selbst, sondern auch mit dem Blutkreislauf im Allgemeinen und den Blutgefäßen. Hypertonie und Arteriosklerose gehören damit neben der Behandlung der koronaren Herzkrankheit, von Angina pectoris und Herzinfarkten ebenso in das Fachgebiet der Kardiologie. Überschneidungen von Innerer Medizin zur Hypertonie, Pneumologie und Angiologie sind unvermeidlich. In der Neurologie werden insbesondere Schlaganfallpatienten behandelt.
Die kardiologische Spezialausbildung von Ärzten sieht in den USA allein 16 verschiedene Zertifizierungs-Schwerpunkte vor, davon drei in der Kardiologie. In Deutschland erfolgt die Ausbildung zum Kardiologen im Zuge der Facharztausbildung zum Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt Kardiologie.
Die Kinderkardiologie ist ein weiteres umfangreiches Fachgebiet,
welches spezialisiert ist auf die Behandlung von Kindern und
Jugendlichen, welche unter Erkrankungen des Herzens und des
Kreislaufsystems leiden. Dabei kann es sich um angeborene Erkrankungen,
wie zum Beispiel Herzfehler handeln oder andere, auch erworbene
Fehlbindungen. Die Kinderkardiologie hat dazu einen engen Bezug zur
Chirurgie und der Neugeborenenmedizin, was für die kleinen Patienten
gute Chancen zur Früherkennung und Heilung eröffnet.