Thyreoiditis

Unter einer Thyreoiditis versteht man ganz allgemein Entzündungen der Schilddrüse. Diese lassen sich in eine Reihe von eigenständigen Krankheitsbildern unterscheiden. Abhängig von den Ursachen kennt man akute, subakute und chronische Verlaufsformen. Alle Formen treten jedoch überwiegend bei Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Mit einem Anteil von gut 80 % an allen Schilddrüsenentzündungen ist die chronische Form die Häufigste. Nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Hashimoto, wird sie auch Hashimoto-Thyreoiditis genannt. Bei dieser handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, das heißt, einer Entgleisung des Immunsystems, das sich gegen den eigenen Körper richtet. Sie entwickelt sich langsam über die Jahre hinweg und Symptome treten auch erst spät auf. Der akuten und subakuten Form der Schilddrüsenentzündung liegen in der Regel bakterielle oder virale Infektionen zugrunde. Es kommt zu mehr oder weniger ausgeprägten Symptomen, die sich als Schmerzen und Rötungen im Halsbereich begleitet von Fieber und allgemeinen Krankheitssymptomen wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit äußern. Diagnostik und Therapie der Thyreoiditis stellen aufgrund der unterschiedlichen Erscheinungsbilder besondere Anforderungen an den behandelnden Arzt, da besonders die chronische Form sich erst spät manifestiert und von den Krankheitssymptomen nicht immer eindeutig ist.

In vielen Fällen resultiert eine Thyreoiditis in einer lebenslangen Unterfunktion der Schilddrüse. Die betroffenen Personen müssen dann auf Dauer die lebensnotwendigen Schilddrüsenhormone einnehmen. Bei Personen, die an einer Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt sind, besteht das Risiko, dass sie auch an anderen Autoimmunerkrankungen erkranken.

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