Akute und subakute Thyreoiditis heilen nach entsprechenden Therapien komplikationslos innerhalb weniger Tage bis Monate ab. Die Schilddrüsenfunktion ist in der Regel nicht beeinträchtigt. Es kann jedoch in Einzelfällen bei der subakuten Thyreoiditis zu einer Vernarbung des Schilddrüsengewebes und als Folge zu einer Beeinträchtigung der Hormonproduktion kommen, die dann die Einnahme von Schilddrüsenhormon notwendig macht.
Die chronische Thyreoiditis führt dagegen zu einer teilweise oder vollständigen Zerstörung des Schilddrüsengewebes mit einhergehendem Verlust der Hormonproduktion. Dies hat eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormon zur Folge. Einen besonderen Verlauf nimmt die Hashimoto-Thyreoiditis während einer Schwangerschaft.
Aufgrund der hormonellen Umstellungen und einer zunehmenden Aktivität des Immunsystems kommt es zu Beginn einer Schwangerschaft vorübergehend zu einer Verstärkung der Thyreoiditis. Im weiteren Verlaufe nimmt aber der Progesteronspiegel im Blut zu, der eine hemmende Wirkung auf das Immunsystem hat. Dann verbessert sich auch wieder die Thyreoiditis. Umstritten ist bei Frauen, die an einer Hashimoto-Thyreoiditis leiden eine Jodsubstitution während der Schwangerschaft. Jod ist essentiell für die Entwicklung des Fötus, hat aber auch einen verstärkenden Effekt auf die Thyreoiditis. Um aber einer Schilddrüsenunterfunktion des Kindes vorzubeugen, sollte aber auch in diesem Falle nicht auf die Einnahme von Jod verzichtet werden. Inwieweit Kinder von Müttern, die an einer Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt sind, später unter Behinderungen leiden können ist nicht ganz geklärt. Es scheint aber einen Zusammenhang mit der Behandlung der durch die Thyreoiditis ausgelösten Unterfunktion der Schilddrüse und den geistigen und körperlichen Entwicklungen der Kinder zu geben, das heißt, das Risiko für eine Entwicklungsstörung steigt, wenn die Mutter die Unterfunktion ihrer Schilddrüse während der Schwangerschaft nicht ausreichend mit Schilddrüsenhormon substituiert. |