Therapie Gicht
Die Therapie der Gicht beruht in erster Linie darauf, den erhöhten Harnsäurespiegel zu senken und dadurch die Symptome zu lindern bzw. zu vermeiden. Dabei werden zwei Ansätze verfolgt. Zum einen die Behandlung des akuten Gichtanfalls und daran anschließend eine Dauertherapie mit dem Ziel die Entwicklung einer chronischen Gicht mit ihren erheblichen Komplikationen zu verhindern. Der akute Gichtanfall wird in der Regel mit Colchizin behandelt. Dieses Medikament hemmt die körpereigenen Abwehrzellen und verhindert so die Bildung der entzündungsauslösenden Mediatoren. Zusätzlich können nicht-steroidale Antirheumatika oder Glukokortikoide zur Entzündungsbekämpfung eingesetzt werden. Die Dauertherapie der Gicht beruht dagegen auf einer langfristigen Vermeidungsstrategie, die durch eine entsprechende Diät, die durch Medikamente unterstützt werden kann, erfolgt. Die Vermeidung von Lebensmitteln, die zu hohen Harnsäurekonzentrationen führen können und besonders von Alkohol, der die Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren hemmt, ist dabei oberstes Ziel. Dem Bier kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da dieses gleich für zwei schädliche Effekte verantwortlich ist. Einerseits hemmt der Alkohol die Ausscheidung der Harnsäure, andererseits sind die im Bier befindlichen Hefen für eine Erhöhung der Harnsäurekonzentration veantwortlich. Die medikamentöse Behandlung hat zum Ziel, die erhöhten Harnsäurekonzentrationen im Blut zu senken. Dabei werden zwei Therapieansätze verfolgt. Mit Urikosuria, z. B. dem Benzbromaron, wird die Ausscheidung der Harnsäure in der Niere erhöht. Urikostatika, z. B. Allopurinol, hemmen die Bildung der Harnsäure aus ihren Vorstufen, die aufgrund ihrer besseren Löslichkeit dadurch leichter über die Nieren ausgeschieden werden können. Zusätzlich sollte der Patient immer ausreichend Flüssigkeit, am Besten in Form von alkalischen Mineralwässern, zu sich nehmen um die Nierenfunktion zu unterstützen. |