Geschlechtskrankheiten
Als Geschlechtskrankheiten werden alle Krankheiten, welche durch Arthropoden, Protozoen, Bakterien, Viren und Pilze verursacht werden und hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, bezeichnet. Man verwendete auch häufig den Begriff Venerea, als noch davon ausgegangen wurde, dass diese Erkrankungen ausschließlich durch den Geschlechtsverkehr verbreitet werden. Mittlerweile ist bekannt, dass es auch andere Übertragungswege, wie zum Beispiel unsaubere Toiletten, gibt, die bei der Übertragung von Clamydien eine große Rolle spielen. In den letzten Jahren sind neben der tödlichen Geschlechtskrankheit AIDS auch die Erkrankungen Syphilis und Tripper, umgangssprachlich für Gonorrhoe, wieder häufiger aufgetreten, nachdem sie für einige Jahrzehnte als fast verschwunden galten. Grund hierfür liegt bei der nachlassenden Schutz durch Kondome, da viele Menschen davon ausgehen, dass diese Erkrankungen nur Risikogruppen, wie Schwule oder Personen, die vom käuflichen Sex Gebrauch machen, betreffen können. Außerdem stehen für bakterielle Erkrankungen heute gut wirkende Antibiotika zur Verfügung, wodurch die Furcht vor diesen Infektionen noch weiter gesunken ist. Die Behandlung wird meist vom Facharzt für Haut- und Bakterien, dem Dermatologen, durchgeführt, da die häufigsten Symptome die Haut betreffen. Aber auch Gynäkologen und Urologen können eine einfache Behandlung mit Bakterien verordnen. Wichtig ist auch, dass alle Geschlechtspartner des Erkrankten informiert und behandelt werden müssen, da es sonst zur Rückansteckung oder Neuinfizierung anderer Personen kommen kann. Außerdem ist die Meldepflicht für einige der Erkrankungen zu beachten. |