Therapie Eierstockentzündung
Die Behandlung einer akuten Adnexitis wird man in der Regel mit Medikamenten und physikalischen Begleitmaßnahmen durchführen. An erster Stelle stehen dabei Breitbandantibiotika, die gegen eine Vielfalt der unterschiedlichsten Erreger wirken. Haben Laboruntersuchungen Aufschluss über den Erreger und sein Resistenzverhalten geliefert, dann kann auf ein spezifisches Antibiotikum umgestellt werden. Gegen die Schmerzen und Entzündungen werden üblicherweise nicht-steroidale Schmerzmittel, z. B. Diclofenac, eingesetzt. Auch die Verabreichung eines Glukokortikoids ist möglich. Wichtig ist auf alle Fälle, dass die Behandlung über den gesamten vorgesehenen Zeitraum, der in der Regel etwa 14 Tage beträgt, durchgeführt wird. Auch dann, wenn schon nach ein paar Tagen die Symptome verschwinden und man (frau) sich wieder gesund fühlt. Nur so kann ein Wiederaufflammen der Infektion und der Übergang in eine chronische Form verhindert werden. Als begleitende Maßnahmen werden vor allem Bettruhe und zu Beginn der Erkrankung eine Linderung der Entzündung durch Abkühlung, z. B. mit einem Eisbeutel auf dem Unterbauch, empfohlen. Haben die Symptome nachgelassen, so wird von einer Kälte- auf eine Wärmebehandlung, z. B. mittels Sitzbäder oder Wärmebestrahlung, umgestellt. Dies fördert dann den Heilungsprozess, sollte aber nur angewendet werden, wenn die Entzündung abgeklungen ist. Haben diese Maßnahmen nicht den erwünschten Erfolg gebracht, ist es zu Komplikationen gekommen oder ist das Akutstadium mehr oder weniger symptomlos direkt in das chronische Stadium übergegangen, so hilft in den meisten Fällen nur noch eine operative Therapie. |