Neurodermitis
Neurodermitis
Bei der Neurodermitis handelt es sich um eine Hauterkrankung, die chronisch verläuft und bis heute nicht heilbar ist. Andere Bezeichnungen sind atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis sowie endogenes Ekzem. Sie kann schon früh im Kindesalter auftreten und verläuft dann schubweise mehr oder weniger ausgeprägt ein ganzes Leben lang. Bei 90 % der betroffenen Personen tritt die Krankheit bis zum fünften Lebensjahr auf. Etwa 70 % dieses Personenkreises sind dann aber im späteren Alter dauerhaft beschwerdefrei. Die Ursachen für die Entstehung der Krankheit sind nicht bekannt. Sowohl Umwelteinflüsse als auch bestimmte genetische Voraussetzungen scheinen eine Rolle zu spielen. Die Erkrankung hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Man geht davon aus, das heute bereits jedes sechste Schulkind an einem solchen Ekzem leidet. Es fällt auf, dass vor allem Kinder aus sozial höheren Schichten betroffen sind. Das würde für die These sprechen, dass verbesserte Lebensumstände, die auch mit einer verbesserten Hygiene einhergehen, eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen. Etwa fünf Millionen Menschen sind gegenwärtig in Deutschland betroffen. Ihr äußeres Erscheinungsbild ist durch rötliche, entzündete sowie nässende und schuppende dabei stark juckende Hautareale gekennzeichnet. Bei der Behandlung dieser Ekzeme kommen überwiegend Kortison- und Harnstoff-haltige Präparate zum Einsatz, die gegebenenfalls durch Antibiotika oder Antimykotika bei Bakterien oder Pilzbefall ergänzt werden. Bei besonders schweren Verläufen werden auch Immunsuppressiva, das sind das Antibiotika unterdrückende Medikamente, eingesetzt. |