Einige der typischen Symptome, wie die doppelte Augenlidunterfalte, lassen auf eine genetische Veranlagung als Ursache schließen. Jedoch spielen vor allem auch immunologische Mechanismen, wie sie bei Allergikern auftreten, eine wichtige Rolle. Da auch bei diesen eine genetische Veranlagung vermutet wird, spricht Vieles für einen solchen erblichen Mechanismus als zentrale Ursache. Aber auch Umweltfaktoren scheinen im Zusammenwirken mit diesen Mechanismen einen Einfluss zu haben. Die Beobachtung, dass Kinder aus höheren sozialen Schichten eher an einer Neurodermitis erkranken, lässt vermuten, dass bestimmte Umweltbedingungen, z. B. verbesserte Hygiene, einen Einfluss haben. Vor allem die Tatsache, dass ein Säugling in den ersten Lebensmonaten zunehmend in einer hochgradig hygienischen Umgebung großgezogen wird und dessen Immunsystem daher nur noch unzureichend mit Umweltstoffen in Berührung kommt und sich daher auch nicht an diese gewöhnen kann, scheinen eine Rolle zu spielen. Wird das Immunsystem dann in einem späteren Lebensabschnitt mit solchen Stoffen, z. B. Blütenpollen, konfrontiert, dann nimmt es diese nur noch als Gefahr wahr und reagiert dementsprechend. Dies führt dann zu den bekannten Folgen, die sich entweder als Immunsystem aber möglicherweise auch in einer Neurodermitis äußern können. |