Ursachen Milzbrand
Der Erreger des Milzbrandes ist das sporenbildende Bakterium Bacillus anthracis. Sporen sind eine Überlebensform, die es den Bakterien ermöglichen über einen langen Zeitraum ohne jede Aktivität zu überleben. In diesem Zustand sind sie auch weitestgehend unempfindlich gegen Einflüsse der Natur. Ob Hitze, Kälte, Trockenheit oder Feuchte, nichts kann ihnen etwas anhaben. Nur Sonnenlicht mögen sie nicht. Sind sie dauernder Sonnenbestrahlung ausgesetzt, dann sterben die Sporen nach etwa vier Tagen ab. Geschützt, z. B. im Erdreich, können die Sporen Jahrzehnte und mitunter sogar Jahrhunderte überleben. Das Bakterium selbst ist relativ empfindlich. Je nach Witterung und Umgebungsbedingungen ist es nur für wenige Tage infektiös. Eine Ansteckung erfolgt in der Regel durch Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Produkte, z. B. ungekochte Milch oder rohes Fleisch. Je nach Infektionsweg entstehen dann die Krankheitsbilder. Bei direktem Kontakt führt dieser zu Hautmilzbrand. Werden verseuchte Tierbestandteile, z. B. Milch oder Fleisch gegessen, so kann es zu Darmmilzbrand kommen. Lungenmilzbrand entsteht dann, wenn man Sporen einatmet, die z. B. an Tierhäuten oder Bakterien haften können. Sporen, die in Briefumschlägen enthalten waren, wurden auch bei den bisher bekannten Anschlägen in den USA und anderen Ländern verwendet. Aufgrund seiner besonderen Struktur ist das Bakterium in der Lage, den Abwehmechanismen der befallenen Organismen, Tiere oder Menschen, zu entgehen. Ursächlich für die eigentlichen Symptome sind jedoch nicht die Bakterien selber, sondern Giftstoffe, sogenannte Endotoxine, die von diesen gebildet werden. Diese Endotoxine führen zu Zerstörungen der Blutgefäße, die in Folge zu Blutungen und Entzündungsreaktionen im Körper führen, die dann zu dem Versagen der betroffenen Organe führen. |