Die Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen
Säure-Base-Gleichgewichts im Organismus ist essentiell für
alle normalen Funktionen im Organismus. Wird dieses gestört, so
setzen Mechanismen ein, die dieses Gleichgewicht wieder herstellen.
Eine chronische Übersäuerung hat deshalb zur Folge, dass
der Organismus kontinuierlich bestrebt ist, die überschüssige
Säure zu neutralisieren. Werden mit der Nahrung nicht genügend
Stoffe bzw. Mineralien zugeführt um dieses Ziel zu erreichen,
dann bedient sich der Organismus aus den eigenen Depots. Dazu gehören
z. B. die Knochen oder die Kopfhaut als schnell zugängliche
Mineraliendepots. Die Folgen sind eine erhöhte Brüchigkeit
der Knochen oder Haarausfall. Letzteres ist auch der Grund, warum
vielen Schwangeren gegen Ende der Schwangerschaft zunehmend Haare
ausfallen. Da aufgrund der veränderten Stoffwechsellage vermehrt
Säuren gebildet werden, diese aber nicht in dem Maße
ausgeschieden werden können wie erforderlich, bedient sich der
Organismus zur Neutralisation der überschüssigen Säure
der Mineraliendepots der Kopfhaut und der Zähne. Ein ähnlicher
Vorgang läuft im späteren Lebensalter bei Frauen ab, wenn
die Monatsblutungen aussetzten, die bis dahin einen wesentlichen
Anteil an der Säureausscheidung hatten. Dann kommt es vermehrt
zu einem Mineralienentzug aus den Knochen, der oft eine Osteoporose
zur Folge hat. Neben diesen deutlichen Folgeerscheinungen kann eine
chronische Übersäuerung weitere Folgen haben. Nieren- und
Gallensteine, Gicht, Diabetes und Herz-Kreislauf Erkrankungen können
als direkte Folgen auftreten. Eine besondere Rolle spielt auch das
Immunsystem. Dieses reagiert sehr sensibel auf alle Veränderungen
im Organismus und kann durch Störungen sehr schnell aus dem
Gleichgewicht gebracht werden. Resultate sind dann eine gesteigerte
Anfälligkeit für Infektionserkrankungen aber auch Asthma
oder andere allergische Reaktionen können vermehrt auftreten,
die man in den seltensten Fällen dann mit einer Übersäuerung
in Verbindung bringen wird. |