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Therapie Morbus Crohn

In erster Linie zielt die Therapie darauf ab, die bestehenden Symptome zu mindern und die Abstände zwischen den einzelnen Schüben zu verlängern. Damit sollen Komplikationen vermieden und die Notwendigkeit einer Operation zu lange es geht, hinausgeschoben werden.
Zusätzlich zur Therapie mit Medikamenten ist die psychosomatische Betreuung angebracht.

Durch die Gabe von Medikamenten soll bei akuten Beschwerden zuerst die psychosomatische gestoppt werden. Dazu werden Antidiarrhoika wie zum Beispiel Loperamid verschrieben und parallel werden während entzündlicher Schübe Präparate verabreicht, die Kortison enthalten. Vor allem dann, wenn der Dickdarm betroffen ist, werden Aminosalicylate in Form von Tabletten und Zäpfchen verschrieben. Haben sich Fisteln oder Abszesse gebildet, wird außerdem mit entsprechenden Antibiotika therapiert.

Um weitere Schübe zu vermeiden oder zumindest den nächsten Schub deutlich hinauszuzögern, müssen bestimmte Medikamente über längere Zeit eingenommen werden. Beste Erfahrungen wurden mit Azathioprin und 6-Mercaptopurin gemacht, die dann über eine Zeitspanne von bis zu fünf Jahren regelmäßig eingenommen werden müssen.
Relativ neu ist das Medikament Infliximab, das aber starke Nebenwirkungen hat, und deshalb nur mit Vorsicht angewendet wird.

Bei ungefähr 80 Prozent aller Betroffenen wird spätestens zehn Jahre nach Beginn der Krankheit eine Operation notwendig. Infolge von Darmverschluss oder einem Darmdurchbruch oder bei starken Blutungen ist das die zwingende Therapieform. Bei Abszessen, Fisteln oder Konglomerattumoren wird die Operation, solange es geht, aufgrund der hohen Komplikationsrate hinausgezögert.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weder Operationsverfahren noch irgendwelche
Medikamente, mit denen eine vollständige Heilung von Morbus Crohn möglich wird. Die Betroffenen müssen lernen, mit dieser Krankheit zu leben.

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