Besonders wichtig sind zur ersten
Einstufung der Verstopfung die Kenntnis der normalen Lebensumstände
des Erkrankten wie Ernährungsgewohnheiten und die Häufigkeit
von Sport und Bewegung. Zusätzlich bedeutsam sind allgemeine
Informationen zu Stuhlfrequenz, Beschaffenheit des Stuhls (Konsistenz
und Farbe), ob generell Schmerzen beim Stuhlgang vorhanden sind und
zur Dauer der Verstopfung. Die primäre Untersuchung
umfasst das Abhören, Abtasten und Abklopfen des Bauchraums. Um
organische Ursachen bewerten zu können, werden weitere
Laboruntersuchungen durchgeführt. Zur Einstufung des
Mineralstoff – und Elektrolythaushaltes des Erkrankten wird Blut und
Urin ausgewertet. Verborgenes Blut im Stuhl kann durch den so
genannten Hämoccult-Test diagnostiziert werden. Durch
weitere Untersuchungen wie Ultraschallaufnahmen des Bauches oder eine
Darmspiegelung können krankhafte Veränderungen wie
Verengungen, Entzündungen, Polypen oder Tumore erkannt werden. In Ausnahmefällen, zur Abklärung schwerwiegender
Veränderungen des Darmbereichs und des Schließmuskelapparates
können auch Diagnosemethoden wie Röntgen mit
Kontrastmittelgabe, der Kolontransit-Test mit Bariumsulfat-Markern
und eine Computer – oder Magnetresonanztomographie angesetzt werden.
Um neurologische Störungen auszuschließen, kann eine
Elektromyographie durchgeführt werden. |