Therapie Arthrose

Grundsätzlich bestehen die Ziele bei einer Arthrosetherapie
darin, die akuten Schmerzen zu mildern, die Beweglichkeit des
Betroffenen zu verbessern und das Fortschreiten der Arthrose
hinauszuzögern.
Es werden mehrere Therapieformen
unterschieden.

Die konservative Therapie – dabei geht es
zuerst um Beratung und Informationen zum natürlichen Verlauf der
Krankheit, Verhaltensmaßregeln für den Patienten, Abbau
von Übergewicht, eventuellem Mangel an Bewegung und regelmäßige
sportliche Übungen zur Beseitigung von Defiziten bei der
Muskulatur. Dafür gibt es unter anderem eine spezielle
Knieschule.
Im Rahmen der Therapie bekommt der Betroffene
Medikamente gegen die Schmerzen und gegen Entzündungen. In
vielen Fällen werden Gelenkinjektionen gespritzt oder das Gelenk
wird mit Präparaten, die Kortison enthalten, gespült.
Gegebenenfalls erfolgt zusätzlich die Gabe von Medikamenten, die
den Knorpel wieder aufbauen.

Die physikalische Therapie –
beinhaltet solche Maßnahmen wie Krankengymnastik
(Schmerzen), eine Behandlung mit Kälte im akuten Stadium
oder eine Behandlung mit Wärme, Sport und dabei besonders
Schwimmen und Fahrradfahren sowie eine Wasser- und Bädertherapie.
Auch eine Behandlung mit Elektrotherapie und Ultraschall kommt
infrage.

Die orthopädische Therapie – ergänzt,
wenn notwendig andere Therapien durch Pufferabsätze, Gehstützen,
Bandagen, Keilkissen oder Sitzerhöhungen.

Weitere
therapeutische Maßnahmen sind die Spiegelung des Kniegelenks
(Arthroskopie), bei der das Gelenk ausgespült wird und raue
Gelenkflächen geglättet sowie eventuelle Knochenvorsprünge
entfernt werden.
Bei der Osteotomie werden Knochen durchtrennt,
um mögliche Fehlstellungen, wie beispielsweise X-Beine,
auszugleichen.
Die letzte mögliche Therapieform besteht im
Gelenkersatz. Die Totalendoprothese wird am häufigsten an den
Hüft- und Kniegelenken durchgeführt, lässt sich aber
auch in allen andern Gelenken anwenden. Im Durchschnitt halten die
künstlichen Gelenke dann über einen Zeitraum von 15 Jahren
und sie können nur einmal gewechselt werden. Aus diesem Grund
wird die Endoprothese in der Regel so lange wie möglich
rausgezögert.

Künstliche Gelenke halten, je nach
Material, im Durchschnitt nur etwa 15 Jahre. Außerdem kann man
sie nur einmal und dann mit kürzerer Lebensdauer wechseln. Daher
wird besonders bei jüngeren Menschen der Zeitpunkt der Operation
so lange wie möglich aufgeschoben und versucht, zunächst
mit nicht operativen Maßnahmen die Symptome der Arthrose zu
lindern.

Weitere Methoden der Therapie sind die Arthrodese,
die einer Versteifung der Gelenke entspricht. Während der OP
werden die Knochen mit Metallplatten und Schrauben verbunden, sodass
mit dem kranken Gelenk keine Bewegung mehr geht. Dabei ist dann zwar
die Beweglichkeit eingeschränkt aber der Betroffene ist
schmerzfrei.

Mittlerweile gibt es auch
Knorpelersatztechniken, hier wird nur ein neuer Knorpel eingesetzt.
Diese Methode ist aber nur bei kleineren Schäden am Knorpel
möglich.

Andere Methoden sind die Mikrofrakturierung,
die Abrasions-Arthroplastik beim Kniegelenk und die Pridie-Bohrung.
Ebenfalls bei der Arthrose im Kniegelenk findet die
Karbonfaserstift-Implantation zunehmend Anwendung, dabei werden
Kanäle in den geschädigten Bereich der Gelenke gebohrt, in
die dann Stifte ais Karbonfaser eingesetzt werden. Diese Stifte regen
das Wachstum von Bindegewebszellen an, in deren Folge sich neue
Knorpeloberfläche bildet.
Der Vollständigkeit halber
ist dann auch noch die Mosaikplastik, mit der kleinere Defekte des
Knorpels ausgeglichen werden können und die körpereigene
Knorpelzellen-Transplantation zu erwähnen.

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