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Ursachen Zwangsstörung

Als Ursachen für Zwangsstörungen werden heute sowohl
organische als auch psychische Faktoren angesehen. Sie kann auch
Folge von depressiven Störungen, Angstzuständen,
Alkoholmissbrauch und Essstörungen sein.

Als organisch
bedingte Ursachen nimmt man Störungen in bestimmten Hirnregionen
an, die dazu führen, dass bestimmte Botenstoffe, die für
psychische Kontrollvorgänge notwendig sind, ihre Funktionen
nicht mehr erfüllen können. Dazu gehört vor allem das
Serotonin. Wird die Wiederaufnahme dieses Botenstoffes mittels
Medikamenten gehemmt, so führt dies zu einer Verbesserung des
Krankheitsbildes. Auch wenn die Verbindung zwischen Hirnregionen, die
an der Ausprägung der Zwangsstörungen beteiligt sind, den
Basalganglien und dem Frontalgehirn, operativ unterbrochen wird,
führt dies zu einer Verbesserung. Die Tatsache, dass
Zwangsstörungen oft familiär gehäuft auftreten,
spricht auch für eine erblich bedingte Genese, die biologisch
fundiert sein muss. Da Zwangsstörungen bei gut einem Drittel der
Betroffenen aber nicht auf Medikamente ansprechen, müssen
weitere Auslöser vorliegen, die sich aus anderen Ursachen
generieren. Man geht in diesen Fällen von psychischen Störungen
aus, die bereits im Kindesalter, in der sogenannten analen Phase,
angelegt werden. In dieser Phase lernen die Kinder die Beherrschung
des Schließmuskels und die Kontrolle der triebhaften
Bedürfnisse. Auch die Sauberkeitserziehung fällt in diese
Phase. Wird den Kindern in dieser Phase nicht genug Spielraum für
eigene Erfahrungen gelassen durch z. B. einen zu starken Zwang zur
Sauberkeit, dann kann es zu einer Fixierung auf diese Phase kommen,
die im späteren Leben zu Zwangsstörungen kommen kann. In
diesem Beispiel kann dann der Zwangsimpuls, mit dem eigenen Kot zu
spielen, auftreten. Da dieses Bedürfnis aber als sozial nicht
akzeptabel erkannt wird, kann dies zu dauernden Spannungs- und
Angstzuständen führen. Aber auch lerntheoretische Faktoren
werden als Auslöser angenommen. Dabei handelt es sich in den
meisten Fällen um eine spezielle Form der Angstbekämpfung,
z. B. der Angst sich an schmutzigen Gegenständen eine Krankheit
zu holen. Als Folge entsteht ein zwanghaftes Waschbedürfnis, das
in erster Linie zum Zwecke hat, die Angst zu mildern. Der Waschzwang
ersetzt dann die Angst.

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