Zwangsstörungen entwickeln sich meist über einen
längeren Zeitraum, während der sie an Intensität
zunehmen. Sind diese zu Beginn nur schwach ausgeprägt, so können
sie im weiteren Verlauf einen erheblichen Einfluss auf das tägliche
und soziale Leben ausüben. So kann es nicht selten zu einer
gesellschaftlichen Isolation mit allen ihren Folgen kommen, aber auch
gesundheitliche Beeinträchtigungen sind nicht ausgeschlossen.
Auch ein Selbstmord kann als letzte Konsequenz auftreten. Mit Hilfe
psychotherapeutischer sowie medikamentöser Maßnahmen lässt
sich eine weitere Verschlechterung jedoch in den meisten Fällen
aufhalten und so die unmittelbaren negativen Konsequenzen für
die eigene Lebensführung oft vermeiden. Die Patienten werden
wieder in die Lage versetzt, ihre Gefühle und Handlungen zu
kontrollieren und sind dann auch wieder fähig an einem
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, auch wenn die Erkrankung
letzten Endes nicht vollständig geheilt werden kann. |