Morbus Bechterew
Morbus Bechterew
Bei dem Krankheitsbild Morbus Bechterew, das auch als Spondylitis ankylosans beschrieben wird, handelt es sich um eine chronische, rheumatische Entzündung, die vor allem die Gelenke der Wirbelsäule betrifft. Schon die Menschen in der Antike haben unter dieser Erkrankung gelitten, wie Untersuchungen an ägyptischen Mumien gezeigt haben. Außer der Wirbelsäule können auch die Augen und in selteneren Fällen weitere Organe betroffen sein. Im Gegensatz zu klassischen Arthritiden handelt es sich beim Morbus Bechterew um eine seronegative Form der Arthritis, die sich durch das Fehlen der spezifischen Rheumafaktoren im Blut auszeichnet. Die Krankheit ist relativ selten. Nur 0,1 bis 0,9 Prozent der Bevölkerung sind betroffen und dann kann diese bei weniger ausgeprägten Symptomen auch unerkannt ein ganzes Leben lang bestehen. Sie beginnt in den meisten Fällen zwischen dem 15 und 35 Lebensjahr. Hauptsymptome sind tief sitzende Schmerzen im Rücken sowie eine Morgensteifigkeit. Im weiteren Verlaufe der Erkrankung kann es im Extremfall zu einer vollständigen Versteifung der Wirbelsäule kommen. Als Ursache werden genetische Faktoren vermutet, da der Morbus Bechterew in betroffenen Familien gehäuft vorkommt. Auch konnten bestimmte genetische Merkmale der Krankheit zugeordnet werden. Die Therapie erfolgt wie bei allen rheumatischen Erkrankungen üblicherweise mit Antirheumatika, Glukokortikoiden und Immunsuppressiva, die durch krankengymnastische Übungen unterstützt wird. In seltenen Fällen, wenn z. B. ein Hüftgelenk betroffen ist, kann der Einsatz einer Hüftgelenksprothese notwendig werden. |