Verlauf Malaria
Man unterscheidet bei der Malaria zwischen mehreren Erscheinungsformen, die durch unterschiedliche Erregertypen hervorgerufen werden. Die Prognosen für Erkrankungen an Malaria tertiana und quartana sind überwiegend gut. Diese heilen in der Regel nach 3 bis 8 Wochen ohne weitere Behandlung komplikationslos aus. Es können jedoch in den folgenden 5 Jahren weitere Ausbrüche der Krankheit auftreten, die dann ähnlich gutartig verlaufen. Ganz anders stellt sich die Situation bei der Malaria tropica dar, die durch den Erreger Plasmodium falciparum ausgelöst wird. Der Ausbruch der Krankheit erfolgt etwa 12 Tage nach der Infektion. Dann treten die ersten Fieberschübe auf, die wesentlich stärker ausgeprägt sind als bei den anderen Formen der Malaria. Das liegt daran, dass die Anzahl der Erreger signifikant erhöht ist. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann im Gegensatz zu den anderen Formen auch das Gehirn befallen werden. Abgesehen von den akuten neurologischen Auswirkungen, die sich in Krampfanfällen und Koma äußern, bleiben in vielen Fällen dann auch nach Heilung dauerhafte Schäden zurück. Eine weitere Komplikation der M. tropica ist das Nierenversagen. Dieses wird durch die massenhafte Zerstörung der roten Blutkörperchen und der daraus resultierenden Erhöhung des Blutfarbstoffes Hämoglobin im Blut hervorgerufen. Hämoglobin wird durch die Niere ausgeschieden und führt in diesem Falle aufgrund der hohen Konzentration, die sich toxisch auf die Nierenfunktion auswirkt, zu einem Versagen des Organs, was weitere Komplikationen nach sich zieht, die zum Tode führen können. |