Obstipation
Es treten unterschiedliche Symptome auf, u.a. Völlegefühl und allgemeines Unwohlsein, ein geblähter Bauch, ein starkes Pressen bei der Darmentleerung, ein schmerzhafter Stuhlgang sowie Ausscheidungen von kleinen und harten Kotportionen. Zu den Ursachen für eine Obstipation zählt u.a. ballaststoffarme Ernährung, eingeschränkte Flüssigkeitszufuhr, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Vitaminmangel, Abführmittelmißbrauch, Medikamentenunverträglichkeit, Bewegungsarmut, chronische Entzündungen des Darms, Dickdarmentzündung, Adnexitis, Gallenblasenentzündung, Abführmittel, Divertikulis, Folgeerscheinungen nach Bauchoperationen und neurologische Erkrankungen. Nach Obstipationen kann es auch zu einer Koprostase, einem Erliegen des Stuhltransportes, kommen.
Eine chronische Obstipation liegt vor, wenn mehr als drei Monate der Stuhlgang 4 Tage ausbleibt. Die chronische Obstipation wird entsprechend den Ursachen in kologene Obstipation, anorektale Obstipation und ideopathische Obstipation eingeteilt. Bei der kologenen Obstipation wird der Darminhalt durch mangelnde Beweglichkeit des Darmes nur langsam bewegt. Die kollogene Obstipation tritt u.a. bei Diabetes Mellitus, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Sklerodermie, Muskelerkrankungen und hormonellen Störungen der Schilddrüse auf. Die anorektale Obstipation dagegen wird durch Störungen im Bereich des Enddarmes und des Afters verursacht. Bei der ideopathischen Obstipation können keinerlei krankhafte Veränderungen der Darmfunktion festgestellt werden, als Ursache werden Stressfaktoren und Reizdarmsyndrome angenommen.
In der Allgemeinmedizin und Gastroenterologie werden u.a. Obstipationen durch moderne Labormedizin, Diagnostik von Blut, Urin und Kot sowie durch Ultraschalluntersuchungen, Röntgenaufnahmen, Koloskopie und Rektoskopie abgeklärt