Dr. House und Co unter Kritik
Verschiedene Ärzte sahen sich im Rahmen der Studie rund 100 Stunden der bekanntesten Ärzteserien wie „Dr. House“, „Grey´s Anatomie“, „Emergency Room“ und „Private Practice“. Dabei stellte man fest, dass insgesamt 46 Prozent aller Patienten nicht richtig behandelt wurden.
Der Studienleiter Andrew Moeller zeigte sich über die dargestellten Behandlungsmethoden schockiert. Unter anderem wurden in den Serien Patienten am Boden festgehalten und ihnen zum Zubeißen etwas in den Mund gesteckt. Beide Methoden sind überholt und nicht mehr zeitgemäß. Beim Festhalten eines Menschen, der einen epileptischen Anfall erleidet, können Knochen brechen oder Muskeln reißen.
Es empfiehlt sich auch nicht einen Gegenstand in den Mund zu stecken, da dieser nur die Atmung behindert und in den meisten Fällen auch nicht davor schützt, dass die Zunge verletzt wird, da dies nur in der Anfangsphase des Krampfes auftritt und diese meist vorbei ist, wenn der erste Helfer zum Epileptiker kommt.
Moeller bekundete deswegen, dass er sich wünsche, dass in Arztserien nach aktuellen medizinischen Leitlinien behandelt werden sollte, damit Zuschauer eine korrekte Erste-Hilfe-Aufklärung erhalten.