Psychische Erkrankungen in Europa weitverbreitet
Dies ist das Ergebnis einer vom European College of
Neuropsychopharmacology (ECNP) und dem European Brain Council (EBC)
veröffentlichten Studie, die unter Leitung des Dresdner Psychologen
Prof. Hans-Ulrich Wittchen durchgeführt wurde. Im Ergebnis leiden
38,2 Prozent aller Europäer an einer psychischen Erkrankung, dies
entspricht 164,8 Millionen Menschen. Als häufigste Krankheiten
gelten dabei Angststörungen gefolgt von Schlafstörungen,
Depressionen, psychosomatische Erkrankungen, Alkohol- und
Drogenabhängigkeit sowie Hyperaktivität und Demenz.
Die Problematik
liegt vor allem auch darin begründet, das rund ein Drittel der
Kranken gar nicht behandelt werden. Es herrsche eine große
Unterversorgung im Bereich der psychischen Erkrankungen, so die
Experten zu den Ergebnissen der Gehirn-Studie. Anhand dieser
Erkenntnisse fordern die Wissenschaftler gezielte Aktionen in der
klinischen Grundlagen- und Versorgungsforschung.