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Demenz erkennen und behandeln

Medikamente können die Symptome lindern – die
Erinnerungen können jedoch nicht wiederhergestellt werden. „Ob es
sich tatsächlich um diese Erkrankungsform handelt, kann nur ein Arzt
feststellen“, sagt Dr. Isabel Justus, Geschäftsführerin der
Apothekerkammer Bremen. Damit keine falsche Diagnose gestellt wird,
werde der Patient auch auf Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen
getestet. Hierzu zählen Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch auf Mangelernährung.

Das
Risiko, an Demenz zu erkranken, kann durch genetische und soziale
Faktoren erhöht werden. Auch Vorerkrankungen können eine Rolle
spielen. Justus: „Heilungschancen gibt es bis heute nicht, es kann
nur frühzeitig versucht werden, den Abbau der Nervenzellen zu
verlangsamen, um Symptome zu lindern und das rasche Fortschreiten der
Erkrankung zu verzögern.“ Patienten im frühen und mittleren
Stadium können medikamentös behandelt werden. Im fortgeschrittenen
Stadium wird der Akzent auf den Erhalt der Alltagskompetenz gelegt.
Im Vordergrund steht das Hinauszögern der Heimeinweisung.

Psychopharmaka werden auch im fortgeschrittenen Stadium nur niedrig
dosiert und im Ausnahmefall verabreicht. Experten weisen darauf hin,
dass es für Demenzpatienten besonders wichtig ist, mit körperlichen
und geistigen Anregungen versorgt zu werden.