EU investiert in die Entwicklung von Antibiotika
Der Wissenschaftler, der nach einem Medikament sucht welches als Antibiotikum eingesetzt werden kann, wird in den kommenden fünf Jahren mittels des sogenannten „ERC Starting Grant“ in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützt. „Es ist wie ein Ritterschlag auf EU-Ebene“, sagt Manfred Braun, Sprecher vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) gegenüber presstext. Der Jungforscher Luzhetskyy fungiert als Leiter einer Arbeitsgruppe am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung in Saarbrücken. Die Arbeit der Wissenschaftler habe große Relevanz: schließlich hat das ursprünglich entwickelte Penicillin aufgrund der Entwicklung von Resistenzen keine Wirkung mehr und man müsse nach Antibiotika suchen: allerdings komme dies einer Schatzsuche gleich.
Penicillin konnte damals aus Pilzen erhalten werden. Dementsprechend sucht der Forscher auch jetzt wieder in der Natur. Von der biologischen Wirkung von Actinomyceten könnten Menschen profitieren, da sie andere Organismen hemmen. Damit könnten sie als Antibiotika und Medikamente gegen Tumore zum Einsatz kommen. „Actinomyceten haben rund 8.000 Gene“, erklärt Luzhetskyy. „Bei mehr als 3.000 davon wissen wir nichts über ihre Funktion.“