Ist Durchfall wirklich ungefährlich?
Der Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Thomas Löscher, berichtet das etwa jeder dritte Deutsche einmal im Jahr Durchfall bekommt. Für Gesunde sei es zwar unangenehm allerdings auch harmlos. „In vielen Regionen der Welt kann Durchfall lebensbedrohend sein,
insbesondere für Kleinkinder. Hier in Deutschland ist er aber meist
harmlos und gut zu behandeln.“
Man spricht von Durchfall, wenn eine Person mehr als drei mal pro Tag auf die Toilette rennt, weil der Stuhlgang entweder flüssig oder ungewohnt viel ist. Die häufigste Ursache dafür ist eine Lebensmittelvergiftung, dabei verunreinigen Bakterien Lebensmittel und bilden dabei Giftstoffe. Diese greifen dann wenige Stunden später den Magen-Darm-Tank an und führen letztendlich so zu den Beschwerden. Was gefährlich werden kann ist der Reisedurchfall, welcher meist durch Coli-Bakterien hervorgerufen wird, außerdem können auch Viren oder Parasiten zum Symptom führen. Dazu äußerte sich Löscher mit: „Während die erwachsenen Einheimischen dagegen über die Jahre einen
gewissen Immunschutz aufgebaut haben, sind Touristen ziemlich wehrlos
und sollten deshalb besondere Schutzvorkehrungen treffen. Hohes Fieber ist ein Warnsignal für gesunde,
vitale Menschen sei eine Durchfallerkrankung harmlos und könne im
wahrsten Sinne des Wortes „ausgesessen“ werden.” Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden den Wasserverlust wieder auszugleichen, dies gilt besonders für Abwehr geschwächte Menschen. Das meist hervor scheinende Fieber zeigt nur das die Erreger in den Körper eingedrungen sind, in diesem Fall kann es leicht zu einer Blutvergiftung kommen, welche mit Antibiotika im Notfall gelöst werden kann.