Karies: schon Steinzeitmenschen waren betroffen
Nur drei der insgesamt 52 untersuchten Steinzeitmenschen, die vor rund 15.000 Jahren im östlichen Marokko lebten, waren demnach komplett kariesfrei. Deshalb stellt sich die Frage, welche Nahrungsmittel für die Erkrankung der Zähne verantwortlich sind. Die Ernährung der örtlichen Steinzeitmenschen sei von Eicheln und Früchten geprägt gewesen, heißt es weiter. Die geschälten, gekochten oder auch zerstampften Früchte wurden auf eine bestimmte Art zubereitet. Den enthaltene Eichelzucker konnte besonders gut von den Bakterien in den Zahnbelägen verwertet werden.
Partikel auf, die den Zahnschmelz abtragen
Zudem erfolgte die Deckung des Einweißbedarfes durch das Essen von Schnecken. Die Tiere sind zwar nicht kariogen: sie wiesen aber Partikel auf, die den Zahnschmelz abtragen und damit Karies begünstigen. Deshalb konstatieren die Experten von „Dr. Baumstark & Partner“, dass Karies keine typische Zivilisationskrankheit ist, die vor allem durch den industriell verarbeiteten Zucker entsteht. Dafür sprechen auch Studien die beweisen, dass Karieserkrankungen abnehmen wenn mehr Fluoride zum Einsatz kommen. Zwischen Zuckerkonsum und Karieshäufigkeit bestehe in vielen Untersuchungen nur ein mäßiger bis schwacher Zusammenhang, heißt es weiter.
Gute Mundhygiene
Um sich vor Karies zu schützen, muss vor allem auf gute Mundhygiene und eine ausreichende Aufnahme von Fluor geachtet werden. „Fluorid härtet nicht nur den Zahnschmelz, sondern sorgt zudem dafür, dass die Kariesbakterien nicht mehr so gut am Zahnschmelz haften bleiben können“, so Dr. Bernold Baumstark, Zahnarzt in Frankfurt-Niederrad.