Schlafmangel: Konzentration und Leistungsfähigkeit sinkt
Dies
ist das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern des Bostoner
Brigham and Women`s Hospitals. Menschen mit ungewöhnlichen
Arbeitszeiten seien deshalb besonders anfällig für Fehler, so die
Forscher. Manfred Walzl, Neurologe und Psychiater der
Landesnervenklinik Graz erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal
pressetext: „Nach 17 Stunden Wachzeit am Stück reagiert der Mensch
so, wie wenn er 0,5 Promille Alkohol im Blut hätte, nach 24 Stunden
sogar wie bei 1,0 bis 1,2 Promille. Dauert die Wachzeit deutlich
länger, beginnen Halluzinationen.“
Walzl sieht die Ergebnisse
im Einklang mit bisherigen Erkenntnissen. „Viele Katastrophen der
Technik sind auf Schlafmangel zurückzuführen. Etwa beim
Tschernobyl-Unglück war ein großer Teil der Mannschaft über die
gesamte 36-stündige Dauer des Versuchsprogramms beteiligt und
interpretierte einen Befehl falsch. Ähnlich war die Situation bei
der Giftgaskatastrophe im indischen Bhopal oder bei der Explosion der
Raumfähre Challenger“, so der Grazer Schlafspezialist.