Home / News / Forschung & Wissenschaft / Tinnitus: Behandlungserfolg mit Musik

Tinnitus: Behandlungserfolg mit Musik

Tinnitus wird von verschiedenen Geräuschen begleitet. Es gibt
sogenannte tonale Beschwerden, wie Pfeif-und Klingeltöne oder das
Zirpen. Geräusche, die „nicht tonal“ sind, sind das Rauschen,
Knacken, Knistern oder Surren. Es war schon bekannt, dass die
Musikwirkung tonale Beschwerden erfolgreich lindern kann. Nach dem
sogenannten Heidelberger Modell hat sich die Behandlung einer Studie
zufolge schon positiv bewährt. Wissenschaftler vom deutschen Zentrum
für Musiktherapie haben untersucht, ob sich die Musik auch positiv
auf nicht-tonale Geräusche auswirkt.

Fünf Tage wurden 23 Personen, die an chronischem Tinnitus litten,
mit der Musiktherapie nach dem Heidelberger Modell behandelt. 21
Teilnehmer stellten eine deutliche Verbesserung fest. Die Beschwerden
verschlechterten sich auch nach sechs Monaten nicht. Zudem scheint
das Herz-Kreislauf-System einen Einfluss auf den Tinnitus zu haben,
denn 43 Prozent der Probanden hatten einen hohen Blutdruck. Hatten
die Teilnehmer am Schluss der Untersuchung ihren Puls und Blutdruck
unter Kontrolle hatten, so waren ihre Beschwerden nach sechs Monaten
geringer.

Mithilfe einer Kernspintomographie (MRT) konnten die Forscher den
Erfolg der Behandlung sichtbar darstellen. Veränderungen in den
entsprechenden Gehirnstrukturen waren im Verlauf der Therapie
deutlich zu erkennen.

Welche Rolle das Herz-Kreislauf-System spielt und wie sich die
Musik auf Dauer auf das Tinnitus-Rauschen auswirkt, das muss noch
untersucht werden.