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Grippe: Ärzte raten zur Impfung

Klaus Cichutek, Präsident des
Paul-Ehrlich-Instituts, bezeichnete am Montag in Berlin die Grippe
als eine nach wie vor unterschätzte Infektionskrankheit. Man habe
mit dem milden Verlauf der Schweinegrippe im vergangenen Jahr „Glück
gehabt“, so der Experte. Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI)
bezeichnete die Impfquote von 10 bis 15 Prozent aus dem letzten Jahr
als unzureichend. Bestimmte Bevölkerungsgruppen wird eine Impfung
besonders angeraten: hierzu zählen Menschen ab 60 Jahren, deren
Immunsystem nicht mehr so stark gegen Viren vorgehen kann. Ebenso
wichtig ist eine Impfung für Kinder und Menschen mit chronischen
Krankheiten.

Auch Diabetikern und Patienten mit Immundefekten wie HIV
wird eine Impfung gegen Grippe empfohlen. Erstmals gilt der Aufruf
auch für Schwangere. Studien belegen, dass sie ein erhöhtes Risiko
für eine schwere Grippeerkrankung aufweisen. Bewohner von Alten- und
Pflegeheimen und Menschen die in Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen arbeiten, zählen ebenso zu den Risikogruppen.