Schlafstörungen verbreiten sich auf der ganzen Welt
„30 Prozent der Bevölkerung schlafen schlecht. Schlimm ist, dass es die meisten gar nicht wissen“, berichtet Reinhold Kerbl, Präsident der Austrian Sleep Research Association (ASRA). Auf schlechten Schlaf folgen Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Zudem können daraus chronische Erkrankungen resultieren. Jedes Jahr wird am letzten Freitag vor Frühlingsbeginn der Weltschlaftag der World Association of Sleep Medicine begangen, um die Erkrankung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die diesjährige fünfte Ausgabe stand unter dem Motto „Atme leicht, schlaf gut“. „Schlafstörungen sind zu einer globalen Epidemie geworden“, bekräftigt Brigitte Holzinger vom Institut für Bewusstseins- und Traumforschung.
Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Alpträumen
Besonders wichtig für einen guten und erholsamen Schlaf sei die Atmung. Älteren Studien zufolge besteht sogar ein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Albträumen. „Hyperkapnie, also der Anstieg von CO2 im Blut, führt zu Angstträumen“, so Holzinger. Atemstörungen im Schlaf sind auf Asthma, chronische Entzündung der Bronchien, massives Übergewicht (Adipositas-Hyperventilations-Syndrom) oder fortgeschrittene Herzerkrankung zurückzuführen, so der Lungenfacharzt und ASRA-Generalsekretär Wolfgang Mallin. Besonders gefährlich ist die obstruktive Schlafapnoe, die von lautem und unregelmäßigem Schnarchen gekennzeichnet ist.