Schweinegrippe: Impfung oder nicht?
Doch so einfach ist es dann doch nicht,
die Spritze zu bekommen.
In Berlin fehlen Ärzte,
die impfen. Erforderlich sind 2000 Ärzte, jedoch hatten Anfang
November erst 100 Ärzte Verträge mit der Senatsverwaltung
abgeschlossen. In einigen Bundesländern fehlt es an Informationen
und Interesse und in einigen an Impfstoffen.
Überall gibt es zurzeit
Engpässe und das, obwohl sich bisher nur wenig Deutsche für eine
Impfung entschieden haben. In einigen Bundesländern werden die
Impfungen nicht in Impfzentren durchgeführt, sondern werden mehr
oder weniger individuellen Organisationen überlassen.
Der bisher gelieferte
Impfstoff wurde in Bayern verteilt, sagte das bayerische
Gesundheitsministerium. Die 360.000 Pandemrix-Dosen in den ersten
zwei Wochen, sind aber nur ein Bruchteil der gesamten Bestellung von
7,5 Millionen Einheiten für Bayern. Die über 3000 Apotheken und
Hausarztpraxen können somit nicht alle gleichzeitig impfen. Die
Ministeriumssprecherin Sandra Brandt räumt ein, dass der Hersteller
mit der erwarteten Liefermenge in Verzug ist. Am Freitag soll aber
die nächste Lieferung die Lage in Bayern wieder etwas entspannen.
In Nordrhein-Westfalen ist
das Gesundheitsministerium entspannt und zufrieden. Die Organisation
würde bestens funktionieren und jeder, der auch ohne Voranmeldung zu
den Impfstellen komme, wird nicht weggeschickt.
Alle Beteiligten scheinen
sich schwer damit zu tun, dass bei der Impfung gegen die
Schweinegrippe etwas anders verläuft, als bei anderen Impfungen.
Der Impfstoff wird
parallel zur laufenden Impfung gegen die saisonale Grippe
hergestellt, sodass er sich für Massenimpfungen an bestimmten
Impfstellen eignet.
Patienten, die individuell
gewünschte Termine gewohnt sind, für die ist die Schweinegrippe
eine Herausforderung.