Stress fördert Schlafprobleme
Jeder zweite Deutsche (55,4
Prozent) klagt über zumindest gelegentliche Schlafprobleme. Mehr als
die Hälfte gab an, nicht abschalten zu können und über vergangene
und zukünftige Ereignisse nachdenken zu müssen. Bei etwas mehr als
einem Fünftel (22,3 Prozent) treten zudem auch körperliche
Beschwerden wie Atemnot, Rückenschmerzen oder Herzleiden auf, die
eine vollkommene Nachtruhe unmöglich machen. 20,7 Prozent der
Befragten gaben an, dass die Schlafprobleme auf körperliche
Überanstrengung oder Übermüdung zurückzuführen seien. 15 Prozent
führten familiäre Probleme an, jeder Zehnte (10,6 Prozent) sieht
sich im Beruf zu stark gefordert. Im Vergleich zum Jahr 1998 (6,8
Prozent) ist der Prozentsatz hier auffällig gestiegen.
„Das Thema
wird oft vernachlässigt“, sagt Svenja Happe, Schlafmedizinerin
am Klinikum Bremen-Ost gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext.
„Die Ärzte fragen nicht danach und die Patienten erzählen nichts
davon. Die Menschen müssten „wach sein für das Thema
Schlafstörung“. Wer Probleme hat, muss für eine gute
„Schlafhygiene“ sorgen. Schlafstörungen können durch
Stressabbau, bessere Schlafgewohnheiten und -bedingungen,
entsprechende Ernährungsgewohnheiten und die richtige Einnahme von
Medikamenten vorgebeugt und behandelt werden.