Tabakkonsum in Deutschland: Deutsche Krebshilfe fordert hohe Steuern
Anhebung der Tabaksteuer
Als wirksames Mittel zu Eindämmung des Rauchens und Passivrauchen führt die Krebshilfe eine Anhebung der Tabaksteuer an. Zum Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai forderte man deshalb zusammen mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. eine deutliche Erhöhung der Tabaksteuer.
„Rauchen und Passivrauchen verursachen Krebs“, so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Obwohl die gesundheitlichen Folgen bekannt und wissenschaftlich belegt sind, werden nach wie vor zu wenig politische Maßnahmen ergriffen, um eines der drängendsten Gesundheitsprobleme unseres Landes in den Griff zu bekommen“. Jedes Jahr sterben mehr als 100.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens, hieß es in einer Pressemitteilung.
Rückgang des Gesamtkonsums
Dr. Tobias Effertz von der Universität Hamburg empfiehlt deshalb eine Erhöhung der Steuer um mindestens 30 Prozent. „Wir hatten in Deutschland bereits schon einmal – nämlich zwischen 2002 und 2005 – drastische Tabaksteuererhöhungen, deren unmittelbare Folgen in einem Rückgang des Gesamtkonsums von Zigaretten bestand“, so Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum.