Wärme oder Kälte – Was hilft gegen Halsweh?
Bei Viren hilft „Mutter Natur
Eine von vielen Medizinern befolgte Faustregel heisst „Gut ist, was gut tut“. So werden virenbedingte Halsschmerzen meist mit pflanzlichen Mitteln behandelt, ohne Antibiotika. Salbeitee, Lutschpastillen, Gelomyrtol Forte helfen meist schnell beim Versuch, Linderung zu verschaffen. Ein Geheimtipp ist es, Arme und Beine in heisses Wasser zu legen, um die Durchblutung anzuregen. Wissenschaftlich belegt ist jedenfalls nicht die Vermutung, dass etwa kaltes Eis oder warmes Bier echte Heilsbringer sind.
Bei Bakterien muss oft die „Chemiekeule“ her
Beim Befall von Bakterien sieht die Lage anders aus als bei Viren. Hier müssen oft Antiobiotika herangezogen werden, um die lästigen Bakterien wie z.B. Streptokokken abzutöten.
Bakterien festzustellen ist selbst für HNO-Fachärzte nur durch einen Zungen-Abstrich mit anschliessender Labor-Untersuchung möglich.
Problem der Resistenzen wird akuter
Ein wachsendes Problem in diesem Zusammenhang ist jedoch die wachsende Resistenz gegenüber Antibiotika-Medikamenten. Experten sind sich einig, dass Politik und Pharma-Industrie hier die Hauptschuld tragen, da sie in den letzten 25 Jahren die Forschung nach neuen Antibiotika vernachlässigt haben. Viele Ärzte klagen, sie hätten seit 1990 keine neuen Antibiotika mehr bekommen, dafür aber etwa mehrere hundert neue Blutdruck-senkende Präparate, was völlig übertrieben sei, sich wegen der Alterung der Gesellschaft aber sehr für die Pharmaindustrie lohne.
Fazit – Gesund leben
Generell gilt, dass ein gesunder Lebensstil helfen kann, Erkältungen und grippalen Infekten vorzubeugen, im Verbund mit Sport, frischer Luft, Sauna-Gängen und wenig Alkohol. Ist das Kind in den Brunnen gefallen und der Infekt voll ausgebrochen, sollte man lieber zum Arzt gehen statt sich selbst zu behandeln, denn der wichtige Unterschied zwischen Viren und Bakterien kann der betroffene Patient nicht feststellen.