Osteoporose – Risikofaktoren und Vorbeugung
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass zum Beispiel die Mehrheit der weiblichen Bewohner der Pflegeheime in Berlin an Osteoporose leiden. Zwar kann Männern auch das Schicksal ereilen an Knochenschwund zu erkranken, doch meist geschieht dies erst zehn Jahre später. Zudem ist bei männlichen Betroffenen die Osteoporose nicht so stark ausgeprägt als bei Frauen.
Da durch die Krankheit die Dichte der Knochen abnimmt, ist die Stabilität des Skeletts stark beeinträchtigt und es treten sehr häufig Knochenbrüche auf. Daher können eine nicht rechtzeitig diagnostizierte Erkrankung und eine damit ausbleibende Behandlung fatale Folgen nach sich ziehen. Das Risiko für Oberschenkelhals- und/oder andere schwere Brüche steigt enorm. Nicht selten werden Betroffene nach derart schweren Knochenbrüchen zu einem Pflegefall. Die Folgen sind Bettlägerigkeit und in einigen Fällen ist sogar ein höheres Sterblichkeitsrisiko zu verzeichnen.
Mediziner unterteilen die Osteoporose in zwei Formen: primär und sekundär. Wie schon beschrieben, haben besonders Frauen, bedingt durch den veränderten Hormonhaushalt nach der Menopause, ein erhöhtes Risiko an Knochenschwund zu erkranken. Aber auch Faktoren wie Genetik, Ernährung und Lebensstil haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf, ob die primäre Form von Osteoporose auftritt oder nicht. Die sekundäre Form tritt besonders in Verbindung mit anderen Krankheiten oder bedingt durch medikamentöse Behandlungen auf.
Den Risikofaktoren vorbeugen
Zu den größten Risikofaktoren einer nicht genetisch bzw. geschlechtlich bedingten Osteoporose gehören zweifelsohne der Lebensstil, die Ernährung und Bewegungsmangel. Es sollte daher zeitlebens eine gesunde Lebensweise ohne starken Alkohol- und Nikotingenuss eingehalten werden.
Da Kalzium maßgeblich am Aufbau der Knochen beteiligt ist, ist zudem darauf zu achten, dass eine ausgewogene, fettarme und kalziumreiche Kost zu sich genommen wird. Auf phosphat-, salz-, eiweiß- und fettreiche Kost sollte größtenteils verzichtet werden, da dies die Aufnahme von Kalzium im Darm erschwert. Auch sollte Untergewicht beziehungsweise ein Body –Mass-Index (BMI) von unter 20 vermieden werden (BMI=kg/m2, also das Körpergewicht durch das Quadrat der Körpergröße teilen), da Untergewicht ebenfalls ein Risikofaktor für Osteoporose ist.
Mehr körperliche Aktivität ist positiv für den Muskelaufbau und fördert gleichzeitig den Aufbau des Knochens. Dies beugt Osteoporose nicht nur vor sondern hilft auch bei einer vorhandenen Erkrankung. Weitere positive Effekte von körperlicher Betätigung, Änderung des Lebensstils und ausgewogener Ernährung sind natürlich die präventiven Maßnahmen gegen weitere Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen und sogar Krebs. Bei weiteren Fragen zu Osteoporose und seinen Risikofaktoren bzw. zur Vorbeugung konsultieren Sie Ihren Arzt. Er hilft Ihnen gerne weiter.