Barmer-GEK will von modernen Generika profitieren
Großer Anteil an Generika
Der BARMER-GEK geht es im Vergleich zu anderen Krankenkassen gut. Rund 73 Prozent der auf Rezept abgegebenen Arzneimittel sind bei BARMER-GEK Generika. Der Anteil liegt damit klar über dem Bundesdurchschnitt. Dies berichtet Pro Generika e.V. in einer Pressemitteilung. Das sei aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Mittels „intelligenter Substitution“ könne Barmer noch weitere 300 Millionen Euro im Jahr einsparen – wenn mehr patentfreie Produkte durch Generika ersetzt werden. Der Studie zufolge könnte die Krankenkasse ihre Ausgaben für Arzneimittel um weitere 376 Millionen Euro mindern. Dazu müssten Scheininnovationen (patentgeschützte Arzneimittel ohne therapeutische Vorteile) auch für Generika Platz machen.
Gutes Signal für den Wettbewerb
„Pro Generika begrüßt, dass die BARMER-GEK nach eigenen Aussagen keine Rabattverträge mit Erstanbietern über den Patentablauf hinaus abschließt. Wenn die BARMER-GEK stattdessen voll auf sinkende Preise durch Anbietervielfalt nach Patentablauf setzt, dann ist das ein gutes Signal für den Wettbewerb“, sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika. Vor diesem Hintergrund sei es jedoch umso unverständlicher, dass die meisten Krankenkassen den kurzfristigen Nutzen sehen und den in Fahrt kommenden Generikawettbewerb ausbremsen. Daher sei es höchste Zeit, „politisch den Weg für den Wettbewerb nach Patentablauf für alle Anbieter frei zu machen“, so Bretthauer.