Akupunktur kann chronische Schmerzen verringern
Placebo-Effekt
Im Rahmen der Meta-Studie analysierte man die Daten von insgesamt 17.922 Patienten aus 29 Erhebungen. Teilweise wendete man Akupunktur nur als Placebo an. Demnach stach man die Nadeln weniger tief oder gar nicht in die richtigen Stellen. „Bisherige Untersuchungen haben wiederholt gezeigt, dass die Gesamteffekte einer Akupunkturbehandlung klinisch relevant sind; ob die richtige Wahl der Punkte eine Rolle spielt, war jedoch bisher umstritten.“ Die Analyse zeige, dass die Wahl des Punktes auch sehr wichtig ist.
Arzt statt Heilpraktiker
Die ursprüngliche chinesische Medizin besagt, dass punktgenau gestochen werden muss um eine Wirkung zu erzielen. „Wenn ich etwas daneben steche, habe ich einen kleineren Effekt, aber ich habe einen“, berichtet Linde. In der Vergangenheit hatte die Akupunktur einen etwas esoterischen Anstrich – mittlerweile verwenden die Technik auch viele Ärzte. Linde beruft sich auf die Studien und spricht von rund zehn Prozent aller Deutschen, die bereits eine Akupunktur bekommen haben. Der Experte befürwortet aus Sicherheitsaspekten die Durchführung bei einem Arzt und nicht nur bei einem Heilpraktiker.