TK: Angst vor Armut und sozialem Abstieg macht krank
Arbeitslosengeld 1-Empfänger um 28 Prozent auf 22,5 Tage angestiegen. Zudem musste im Bereich der psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen ein Zuwachs von 44 Prozent bemerkt werden.
Nach Angaben Ulrich Schneiders, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, sei die hohe Rate der Krankmeldungen vor allem auf die Einführung der Hartz-Gesetze zurückzuführen. Nach Aussagen Schneiders führe Hartz-4 dazu, dass sich Arbeitslose innerhalb kürzester Zeit in schwerwiegender Armut wiederfinden. Hieraus ergebe sich nach Meinung des Experten der psychische Druck, der sich destruktiv auf den arbeitslosen Bürger und seine Familie auswirkt. Phänotyp dessen seien Erkrankungen infolge psychischer Belastungen.
Auch der Pressesprecher des Sozialverbandes VdK, Michael Pausder, stimmt den Aussagen Schneiders zu. Die vorgestellten Zahlen seien nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Angst vor Armut, welche Hartz-4 zwangsweise mit sich bringt, krank mache. Hauptausschhlag hierfür sei die Angst vor sozialem Abstieg, so der Pressesprecher.