Brustkrebs: Zielgerichtete Therapie soll Heilungschancen steigern
für Senologie in Hamburg wurden zu diesem Zwecke entsprechende Wirkstoffe vorgestellt, die gegenwärtig in einer internationale Studienphase getestet werden. Man kenne nun den Schalter, der das Wachstum der Krebszellen bestimme, so die Erklärung des Kieler Professors Walter Jonat.
Die Aufgabe bestehe nun darin, diejenigen Patienten zu finden, bei denen die Aktivierung dieses Schalters optimal wirksam ist. Hierbei könne man sich mit sogenannten Gen-Chips behelfen. Mit diesen könne nämlich das Tumorgewebe auf spezifische Merkmale untersucht werden, so die Erklärung des Experten. Die zielgerichtete Therapie hat die Bestimmung verschiedener Rezeptoren auf der Oberfläche der Tumorzellen im Blut zum Gegenstand. Jedoch finden sich solcherlei Rezeptoren nicht auf jeder Krebszelle. Sind diese jedoch gegeben, existiert, neben Chemo- und Strahlentherapie, eine weitere effektive Waffe zur Bekämpfung der Krankheit. Hierzu zählen beispielsweise die Hormontherapie und der Antikörper Trastuzumab.
Berichten Jonats zufolge, seien die Gen-Chips derzeit noch nicht zugelassen. Dennoch werden sie gegenwärtig vereinzelt angewendet. Die Gen-Chips könnten, so die Ausführungen Jonats, zudem dazu genutzt werden, um zu überprüfen, ob eine Patientin überhaupt auf eine Chemotherapie anspreche.