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Endoprothese verbessert die Mobilität und schenkt neue Lebensqualität

Doch was genau ist eine Endoprothese und welche Formen gibt es?

Röntgenaufnahmen einer Endoprothese beim künstlichen Kniegelenk

Bei der Endoprothese handelt es sich um ein Implantat, das eine geschädigte Körperstruktur (Gelenke) zum Teil oder auch ganz ersetzt. Einmal implantiert, bleibt es dauerhaft im Körper und wird nach ca. 15 – 20 Jahren ausgetauscht. Endoprothesen werden vor allem im Bereich der Orthopädie als Hüft- und Kniegelenke eingesetzt, doch zunehmend auch als Zehen- und Schultergelenke sowie als Finger- und Ellbogengelenke. Gelegentlich, wenn auch deutlich seltener, kommt eine Endoprothese beim Sprunggelenk zum Einsatz.

Wann gilt ein Gelenkersatz als sinnvoll?

Der Alltag von vielen Menschen wird durch Schmerzen an den großen Gelenken Knie, Schulter und Hüfte begleitet. Für den Gelenkverschleiß kann sowohl eine Arthrose sowie eine erbliche Veranlagung die Ursache sein. Und wie bei jeder Erkrankung gilt auch hier – je früher die Krankheit erkannt wird, umso eher kann eine Behandlung erfolgen und eventuelle Folgeschäden können vermieden werden. Wann eine Endoprothese ernsthaft in Erwägung gezogen werden sollte, ist von mehreren Faktoren abhängig.

Beim künstlichen Hüftgelenk

  • wenn sich eine Arthrose gebildet hat
  • die schützende Knorpelschicht verschlissen ist
  • oder das Gelenk durch einen Sturz oder Unfall beschädigt wurde

Endoprothese beim künstlichen Kniegelenk

  • wenn Bewegungseinschränkungen oder
  • Schmerzen durch eine Kniegelenksarthrose auftreten
  • schwere oder fortgeschrittene Verschleißerscheinungen vorliegen
  • das Kniegelenk durch einen Unfall geschädigt wurde
  • oder eine Fehlstellung vorhanden ist

Bei künstlichen Zehengelenken

  • auch hier kann es zu einer Degeneration
  • oder Erkrankung kommen
  • doch auch ein Unfall kann das Zehengelenk schädigen oder gar zerstören

Der Einsatz eines künstlichen Gelenkes ist sowohl bei älteren als auch bei jungen Menschen möglich. Allerdings sollten Sie vorher die wichtigsten Fragen mit einem Orthopäden klären. Sind die Voraussetzungen gegeben, wird durch eine Endoprothese nicht nur die Mobilität des Betroffenen verbessert, sondern auch die Lebensqualität deutlich erhöht. Darüber hinaus kann z.B. eine zementierte Hüftendprothese dem Patienten eine uneingeschränkte Stabilität sofort nach der OP bieten und auch Sport wie Schwimmen, Joggen und Ski laufen ist mit einer Knieprothese wieder möglich.

Der weitere Verlauf nach der Op

Nach dem Einsatz einer Endoprothese, die einen Klinikaufenthalt von 6 bis 10 Tagen erfordert, ist die schnelle Mobilisierung wichtig. Deshalb wird bereits mit ersten Gehübungen unter Hilfestellung am Tag der Operation begonnen. Während in den ersten vier Wochen Gehstöcke die nötige Unterstützung bieten, ist auch eine gezielte Krankengymnastik für den Heilungsverlauf sehr wichtig. Wahlweise kann anschließend die Rehabilitation in einer Reha-Klinik oder ambulant erfolgen.