Neue Desensibilisierung gegen Bienen- und Wespenallergie
In besonders schweren Fällen können Symptome wie Nesselsucht, Atemnot, Bewusstlosigkeit und sogar ein Kreislaufkollaps (sog. anaphylaktischer Schock) vorkommen, der unbehandelt sogar tödlich ist.
An Insektenstichen und deren Folgen sterben in Deutschland nach amtlichen Statistiken pro Jahr ungefähr vierzig Menschen.
Laut der DSH in Hamburg (“Das sichere Haus”, eine Organisation, die aus Verbänden und Institutionen besteht und sich für den Unfallschutz in Heim und Freizeit engagiert ) sei es notwendig schon bei kleinen Allergieanzeichen den Arzt zu kontaktieren.
Kurz nach dem Stich sei es überdies von Vorteil die Einstichstelle mit einem Stift zu “umkreisen”, damit man später das Ausmaß der Schwellung und Rötung besser erkennen kann. Zudem sei es wichtig die Uhrzeit des Stiches zu vermerken. Als wichtigste Sofortmaßnahme sei das Kühlen der Stichstelle besonders ratsam, da man so schnell eine Schmerzerleichterung erreiche. Bei Verdacht auf eine allergische Reaktion und bei Problemen den Stachel richtig zu entfernen sollte man jedoch unbdingt den Arzt aufsuchen. Auch wenn der Stich sich im Hals, Mund oder Rachen befindet, sollte sofort der Arzt gerufen werden, da hier die Gefahr einer Erstickung besteht!
Ein anderer, im Folgenden näher beschriebener Aspekt, könnte für Allergiker besonders interessant sein: Durch eine bestimmte Desensibilisierungsbehandlung kann die Allergie gegen Vespidenstiche bei Allergikern stark gemildert und häufig sogar vollständig beseitigt werden. Hierbei soll das aufbereitete “Insektengift” anfangs stark verwässert, später zunehmend mehr konzentriert unter die Haut des Patienten injiziert werden. Die Abstände zwischen den einzelnen Spritzen werden anschließend immer weiter ausgedehnt. Die Behandlung erfolgt nun über ca. drei bis vier Jahre in monatlichen Abständen. Nach einer Kontrolle des Desensibilisierungserfolgs (durch einen demonstrativ gesetzten Stich der entsprechenden Insekte) wird dann die Therapie abgeschlossen. Das Immunsystem funkioniert nun wieder normal.
Diese spezielle Behandlung der Desensibilisierung verläuft bei über 90 % der Vespidenallergiker erfolgreich. Sie sollte nur durch Ärzte ausgeführt werden, die über Erfahrung verfügen in der Behandlung von akuten Notfällen, weil zu Beginn und bei der Dosiserhöhung stärkere allergische Reaktionen auf die „Giftspritze“ entstehen können. Eine ambulante Behandlung ist zudem auch im Bereich des Möglichen.